Der Aufstand der Vernunft

Ayn Rands Objektivismus

Über

OBJEKTIVISMUS, das ist eine Philosophie für das Leben auf der Erde, entwickelt von Ayn Rand, Autorin der Romane Atlas Shrugged und The Fountainhead. Die Beiträge dieser  Website sollen Grundlagenkenntnisse zu allen Teilbereichen der objektivistischen Philosophie vermitteln. Ziel ist es, zur Entwicklung einer objektivistischen Bewegung im deutschsprachigen Raum beizutragen. Die vorliegenden Texte können allerdings nur eine Einführung in Ayn Rands Philosophie vermitteln und sollen  nicht das Studium der Primärquellen des Objektivismus ersetzen.  Wer im Internet Informationen über Ayn Rand und den Objektivismus finden möchte, kommt an der Website des Ayn Rand Institute  (ARI) nicht vorbei. Nicht vergessen möchte ich  Objektivismus.de, die für den deutschsprachigen Leser zahlreiche Informationen und Erklärungen parat hält, auch wenn sie weder  den Umfang noch die Qualität der Texte auf der Website des ARI erreichen. Ebenso verweise ich auf mein Blog Objektivismus Heute, das regelmäßig aktualisiert wird.

Im Internet befinden sich auch einige Artikel aus deutschsprachigen Zeitungen oder Zeitschriften, die sich mit Ayn Rand und dem Objektivismus befassen. Zu nennen wäre etwa Was wäre, wenn die Reichsten streiken? von Hannes Stein aus DIE WELT, Thomas Widmer mit seinem Aufsatz Einzelgängerin des Geistes  (Kommentar) in der WELTWOCHE aus der Schweiz, Nikolaus Piper mit Nächstenliebe ist schlecht in der ZEIT und Lisa Nienhaus‘ Ayn Rand: Das wilde Leben einer Freiheitsfanatikerin in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG. Sehr ausführlich beschreibt Ingeborg Harms im August 2010 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Ayn Rand als „Greta Garbo der Philosophie.“ Auch aus dem Jahr 2010 stammt ein Aufsatz von Lutz Lichtenberger, den er für die NZZ verfasst hat. Leider ist dieser Aufsatz wirklich das Letzte: „Das eigentliche Vorbild für Rand ist wohl nicht so sehr Nietzsche oder Adam Smith, sondern Karl Marx.“ Die libertäre Zeitschrift eigentümlich frei veröffentlicht auch hin und wieder Aufsätze über Ayn Rand und beispielhaft dafür möchte ich Stefan Blankertz Traktat Liebe, Eigentum und die literarische Wahrheit herausgreifen. Blankertz vermeidet in diesem Aufsatz die Vereinnahmung von Rand für den Anarcho-Libertarianismus, und dafür kann man ihm durchaus dankbar sein. Anläßlich der der Premiere des Atlas-Shrugged Filmes im April 2011 veröffentlichte die WELT am Sonntag einen ganzseitigen Artikel über Ayn Rand und druckte auch über zwei Seiten exklusiv Auszüge aus der neuen Übersetzung von Atlas Shrugged ab. Die Süddeutsche Zeitung behandelte das Thema auch, aber in einer unqualifizierten Weise, die ihresgleichen sucht. Die Monatszeitschrift Cicero bringt im Juni 2011 den Amerikaner Ralph Martin gegen Ayn Rand in Stellung, aber seine Aversion gegen die Philosophin beruht zu großen Teilen auf heißer Luft. Hannes Stein beschäftigt Ende 2011 sich in einem Aufsatz für DIE WELT unter anderem mit dem Verhältnis von Friedrich Nietzsche und Ayn Rand, und liegt dabei furchtbar falsch. Nietzsche konnte Rand naturgemäß gar nicht kennen und deshalb ist es pure Spekulation, wenn Stein annimmt, dass dem deutschen Philosophen irgendeine Formulierung von Rand gefallen habe. Rand hingegen kannte zwar Nietzsche, schätzte ihn aber zumindest als Philosophen ausdrücklich nicht. Michael Wiesberg liefert in der Jungen Freiheit im März 2012 auch einen unzutreffenden Hinweis auf Nietzsche, aber ansonsten hat er eine recht gute Arbeit abgeliefert. Einen gut recherchierten Artikel veröffentlichte die Zeitschrift Schweizer Monat im März 2013. Erwähnung in diesem Aufsatz von  Claudia Franziska Brühwiler findet auch ein Vortrag von Yaron Brook, dem Präsidenten des Ayn Rand Institute, den dieser im Januar 2013 in Zürich auf Einladung des Liberalen Instituts hielt. Der Tagesanzeiger nutzte die Gelegenheit und führte ein Interview mit Brook. Das Neue Deutschland berichtet erwartungsgemäß nicht besonders wohlwollend über Ayn Rand,  allerdings nicht so abfällig, wie man befürchten könnte.  Atlas Shrugged bezeichnet der Autor als „anarchokapitalistischen Fantasy-Roman“, obwohl ihm durchaus bekannt ist, dass Rand einen „schlanken Staat“ für angemessen hielt. Karen Horn weist in ihrem Aufsatz in der FAZ im September 2014 völlig zutreffend auf die Kluft zwischen den Philosophien von Immanuel Kant und Ayn Rand hin: „Der Königsberger Philosoph erschien ihr als Verkörperung des Bösen und als gemeingefährlicher Wegbereiter des Totalitarismus.“ Die besseren der genannten Aufsätze bieten durchaus relevante Informationen über Ayn Rand und den Objektivismus, zeichnen sich aber teilweise auch durch große Mängel aus. Bei der Lektüre sollte man also  Vorsicht walten lassen.

Dieser Vorbehalt gilt auch für Zeitschriftenaufsätze oder Bücher, die nicht im Internet zur Verfügung stehen, aber die Anschaffung durchaus lohnen wie Horst Ilmers Ayn Rand oder was kümmert mich mein Nachbar? aus der Zeitschrift phantastisch! (Oktober 2003) und Ayn Rand und ihre Feier des Kapitalismus von Eberhard Sens, veröffentlicht im Sonderheft Kapitalismus oder Barbarei? der Zeitschrift Merkur. Auch durchaus interessant ist das Buch Mein Leben für die Wirtschaft (Originaltitel: The Age of Turbulence: Adventures in a new World) von Alan Greenspan, der sich zumindest auf einigen Seiten mit Ayn Rand beschäftigt, und dem man seinen großen Respekt vor seiner ehemaligen Mentorin immer noch anmerkt, was allerdings nicht impliziert, dass Greenspan heute noch Objektivist ist – er ist es schon lange nicht mehr. Im Juni 2008 ist der Sammelband Stichwortgeberinnen erschienen, der auch einen Aufsatz über Ayn Rand enthält. Leider weist dieser Text der Autorin Carmen Wappel, einer Mitarbeiterin der Politischen Akademie der ÖVP, enorme Mängel auf. So behauptet sie a. a. über Ayn Rand: „Sämtliche Hilfe gilt für sie als Schwäche.“ Und aus Rands Protagonisten Howard Roark aus The Fountainhead macht sie „Howard Roak“. Bei dieser Autorin muss man leider wirklich den Eindruck haben, dass sie Ayn Rand aus erster Hand überhaupt nicht kennt. Dass sie Rand ein gewisses Wohlwollen entgegenbringt, gleicht diesen Umstand nicht aus. Im Herbst 2008 ist das erste Buch über Ayn Rand in deutscher Sprache erschienen, was an sich erfreulich wäre, aber leider wird die Freude doch sehr getrübt von der Oberflächlichkeit mit der der Autor sein Thema behandelt: Davids Schahs „Ayn Rand – Ihr Leben“ ist leider nur ein journalistischer Schnellschuss.

Websiten und Zeitschriftenartikel können aber im günstigsten Fall, sofern sie fundiert und seriös sind, nur einen ersten Einblick in die Welt des Objektivismus vermitteln. Daher sollte der Sprung zu den Primärquellen, vor allen zu den Romanen, möglichst schnell vollzogen werden, bevor sich falsche Vorstellungen über Rands Werk beim Leser festgesetzt haben.  Jeder ernsthafte Interessent sollte die Romane The Fountainhead und Atlas Shrugged gründlich studieren, und „gründlich“ impliziert, dass eine einmalige Lektüre, vor allem bei Atlas Shrugged, nicht ausreichend ist. Eine Menge an Hintergrundinformationen zu Atlas Shrugged, Rands „Meisterwerk und letztem Roman“, bietet eine vom Ayn Rand Institute produzierte Website. Wer Ayn Rands Romane auf Deutsch lesen möchte, kann seit Februar 2012 auf eine neue Übersetzung von Atlas Shrugged unter dem Titel Der Streik zurückgreifen. Auch ein preisgünstiges Ebook des Romans ist erhältlich. Der Mann, der die deutsche Übersetzung von Atlas Shrugged möglich gemacht hat, heißt Kai John. Das Abendblatt erzählt etwas über den Mann, der seine gesamte Ersparnis eingesetzt hat, um sein Lieblingsbuch übersetzen zu lassen.  Rands andere Romane sind auf Deutsch auch erschienen, allerdings nur noch antiquarisch zu erhalten: We the Living unter dem Titel Vom Leben unbesiegt und The Fountainhead als Der Ursprung.

 Bis zum Jahr 2015 konnte man mit Fug und Recht behaupten, dass Sachliteratur von Ayn Rand in deutscher Sprache nur äußerst spärlich vorhanden sei. Zu nennen war hier nur der Sammelband Kapitalismus – Nutzen und Moral von Gerd-Klaus Kaltenbrunner, der Ayn Rands Aufsatz Kapitalismus – das unbekannte Ideal („What is Capitalism“) enthielt. Außerdem gab es den Aufsatz „Apollo 11„, der in der Sonderausgabe 01 des Philosophie Magazins -gekürzt- veröffentlicht wurde. Dann erschien im Jahr 2015 allerdings Die Tugend des Egoismus als deutsche Übersetzung von The Virtue of Selfishness und im Jahr 2016 auch noch Für den neuen Intellektuellen als Übersetzung von  For the New IntellectualDie Tugend des Egoismus enthält Aufsätze von Ayn Rand und Nathaniel Branden aus den Jahren 1961 bis 1964. Erfordert das Leben nicht Kompromisse? wählte Ayn Rand als Überschrift für ihren Aufsatz Nr. 7. Und ihre Antwortet lautet: „Es kann keinen Kompromiss bei moralischen Prinzipien geben.“   Um Sachliteratur von Ayn Rand im Original zu studieren, greift man am besten auf den bereits erwähnten Sammelband The Virtue of Selfishness zurück und  zusätzlich auf Capitalism: The Unknown Ideal. Ayn Rand empfahl, mit der Lektüre von The Virtue of Selfishness zu beginnen -vor allem mit den Aufsätzen Man’s Rights und The Nature of Government-, da jedes politisches System auf irgendeiner Art von Ethik beruhe. Die in den beiden Sammelbänden enthaltenen Aufsätze sind zu einem großen Teil aus von Ayn Rand herausgebenen Zeitschriften entnommen. Wer die Zeitschriften vollständig und chronologisch geordnet nachlesen möchte, greift zu den Sammelbänden von The Objectivist Newsletter (1962 – 1966), The Objectivist  (1966 – 1971) und The Ayn Rand Letter (1971 – 1976).  Ayn Rands erster veröffentlichter Sachaufsatz stand im Jahr Januar 1944 in der Zeitschrift Readers Digest: The Only Path to Tomorrow. Dieser Aufsatz beginnt mit folgenden Worten: „Die größte Bedrohung für die Menschheit und die Zivilisation ist die Ausbreitung der totalitären Philosophie. Ihr bester Verbündeter ist nicht die Hingabe ihrer Anhänger, sondern die Verwirrung ihrer Feinde.“

Zum schnellen Auffinden von einschlägigen Zitaten ist auch die Anschaffung des The Ayn Rand Lexicon  (Kommentar), das von Harry Binswanger heraugegeben wird, sinnvoll. Wer sich das Buch nicht zulegen möchte, kann das komplette Lexikon allerdings mittlerweile auch im Internet frei zugänglich ansehen. Einige Beiträge aus diesem Lexikon stehen den Lesern in deutscher Sprache auch auf dieser Homepage zur Verfügung. Harry Binswanger ist auch der Herausgeber eines kostenpflichtigen (12,50 $ pro Monat oder 150 $ pro Jahr) elektronischen Informationsbriefes:  The Harry Binswanger Letter. Die Liste veröffentlicht von Binswanger moderierte Beiträge der Leser und außerdem exklusive Aufsätze von Harry Binswanger selbst. Insgesamt nicht gerade preisgünstig, aber für Interessenten des Objektivismus doch ein sehr qualifiziertes Angebot. Kostenlos bietet Binswanger seinen Informationsdienst für vier Wochen an. Binswanger garantiert mindestens 275 Rundbriefe pro Jahr. Um den HBL zu abonnieren ist eine volle Übereinstimmung mit dem Objektivismus nicht erforderlich, Binswanger verlangt aber die Zustimmung zu einem „Loyalitätseid“, der jeden mit Ausschluss bestraft, der die Feinde von Ayn Rand oder des Objektivismus sanktioniert oder unterstützt. Dies schließt Libertäre und Anarchisten ausdrücklich ein.

Für ein systematisches Studium des Objektivismus unverzichtbar ist  Leonard Peikoffs Standardwerk Objectivism: The Philosophy of Ayn Rand . Es vermittelt einen kompakten Überblick über alle Teilbereiche des Objektivismus – geschrieben in einer für ein philosophisches Lehrbuch angenehm zugänglichen Sprache. Das Vorwort beginnt mit folgenden Worten: „Ayn Rands Philosophie hat Tausende von Leben verändert, meines eingeschlossen, und hat die Macht, den Lauf der Geschichte zu ändern.“ Leonard Peikoff wurde 1933 in Winnipeg/Kanada geboren und gehörte zum engsten Kreis um Ayn Rand. Eine sehr gute Kurzversion des Objektivismus gibt es in Leonard Peikoffs erstem Buch The Ominous Parallels, und zwar in dem Abschnitt „A Republic – If you can keep it“. Ayn Rand schrieb zu diesem 1982 veröffentlichtem Buch das Vorwort: „Sein Stil ist klar und hart wie Kristall – und so funkelnd. Wenn Sie meine Arbeiten mögen, wird Ihnen dieses Buch gefallen.“ Von Ayn Rand wurde Peikoff zu ihrem Erben eingesetzt. Zur Verbreitung von Rands Philosophie gründete Peikoff im Jahr 1985 das bereits erwähnte Ayn Rand Institute. Wem die Darstellung von Leonard Peikoff noch zu umfassend und schwierig ist, kann zu Andrew Bernsteins Objectivism in One Lesson greifen, das als Einführung in den Objektivismus gedacht ist. Eine ältere Gesamtdarstellung des Objektivismus ist in Buchform im Jahr 2009 erschienen: The Vision of Ayn Rand. Hinter diesem Titel verbergen sich die Vorträge, die Nathaniel Branden, damals noch Schüler von Ayn Rand, in den Jahren 1958 bis 1968 für das Nathaniel Branden Institute gehalten hat.

Nur für fortgeschrittene Kenner des Objektivismus geeignet sind auch die Journals of Ayn Rand, die nach ihrem Tod veröffentlicht wurden und ihre philosophischen Tagebücher aus mehreren Jahrzehnten enthalten – aus den Jahren 1927 bis 1966. Diese Aufzeichnungen sind zwar durchaus interessant, weil sie das Verständnis für den Objektivismus vertiefen können,  allerdings enthalten sie Formulierungen und Gedanken, die später in Rands Veröffentlichungen nicht mehr auftauchten. Im Gegensatz zu den bearbeiteten Auszügen aus den philosophischen Tagebüchern, wie sie in den Journals of Ayn Rand zu finden sind, hat Harry Binswanger in den achtziger Jahren auch einige nicht editierte Auszüge in seiner Zeitschrift The Objectivist Forum veröffentlicht. Eine sehr detaillierte Abhandlung von Tara Smith über Ayn Rands Ethik ist 2006 unter dem Titel Ayn Rand’s Normative Ethics erschienen und könnte vor allem im akademischen Bereich das Interesse für den Objektivismus forcieren.

All dies kann man natürlich beim The Ayn Rand Institute eStore bestellen, das neben Literatur auch Filme und sehr viel Audiomaterial im Angebot hat. Empfehlenswert ist zum Beispiel der Kursus Understanding Objectivism von Leonard Peikoff, den man als MP3 Download oder auch in gedruckter Form (Understanding Objectivism: A Guide to Learning Ayn Rand’s Philosophy) erwerben kann.  Auch im Angebot ist der Audio-Kurs The Philosophy of Objectivism von Leonard Peikoff, der 1976 von ihm gehalten wurde und ausdrücklich von Ayn Rand autorisiert wurde. Später wurde dann dieser Kursus zur Grundlage von Peikoffs erwähntem Standardwerk Objectivism – The Philosophy of Ayn Rand.

Wer sich durch bewegte Bilder dem Leben und der Philosophie Rands nähern möchte, greift zum Dokumentarfilm Ayn Rand: A Sense of Life von Michael Paxton. Eine Besprechung dieses Films kann man auf dem Blog von Gus van Horn nachlesen. Als Ergänzung dazu ist das sehr schön illustrierte Buch Ayn Rand  von Jeff Britting zu empfehlen. Von Rands Romanen wurden We the Living -in einer unautoririsierten (aber gelungenen) Version im faschistischen Italien- und The Fountainhead verfilmt. In einer sychronisierten Fassung läuft The Fountainhead hin und wieder unter dem Titel Ein Mann wie Sprengstoff in den 3. Programmen der ARD. Obwohl Ayn Rand zu diesem Film das Drehbuch geschrieben hatte, hielt sie ihn nur für „einigermaßen gut“. Keine Empfehlung möchte ich aussprechen für den Spielfilm The Passion of Ayn Rand.  Peer Teuwsen schrieb  in der WELTWOCHE, dass Helen Mirren in dem Film eine „totalitär denkende Philosophin Ayn Rand“ darstellen würde. Dies sagt einiges über diesen Film – genug, um ihn nicht weiter zu beachten.

Literarische Grundlage des Films war Barbara Brandens Buch The Passion of Ayn Rand, das 1986 veröffentlicht wurde. Dieses Buch und Nathaniel Brandens My Years with Ayn Rand (ursprünglich: Judgement Day) haben lange Zeit Ayn Rands Darstellung in der Öffentlichkeit deutlich geprägt. James S. Valliant hat die Darstellungen der Brandens in seinem Buch The Passion of Ayn Rand Critics  einer kritischen Prüfung unterzogen, und kommt zu keinem schmeichelhaften Urteil. Barbara Branden hatte allerdings schon vorher einmal eine Biographie über Ayn Rand veröffentlicht, wenn auch in deutlich kürzerer Form. Für das Buch Who Is Ayn Rand?, das 1962 erschien, schrieb sie einen biographischen Essay, für den sie Ayn Rand ausführlich interviewte – über 40 Stunden an Tonbandmaterial entstanden im Laufe der Gespräche des Jahres 1961. Im Jahr 2009 sind fast zeitgleich zwei Biographien über Ayn Rand auf den Markt gekommen: Goddess of the Market von Jennifer Burns und Anne Hellers Ayn Rand and the World She Made. Die beiden Autorinnen sind keine Objektivisten. Burns bekam aber uneingeschränkten Zugang zu den Ayn Rand Archives. Eine Besprechung von Burns‘ Buch von Robert Mayhew erschien in der Zeitschrift The Objective Standard. Mit Anne Hellers Buch hat sich Ari Armstrong auf seinem Blog kritisch auseinandergesetzt.

Wer wissen möchte, wovon Ayn Rand in ihren Kindertagen enorm beeinflusst wurde, sollte sich The Mysterious Valley von Maurice Champagne zulegen. Der britische Offizier Cyrus Paltons verkörperte in „kompletter Form“ den heldenheften Typus, den Rand bewundern konnte. Ihren größten Helden, John Galt, konnte man mittlerweile auch auf der Kinoleinwand bewundern, denn im Juni 2010 begannen die Dreharbeiten für Atlas Shrugged Part One und der Film schaffte es tatsächlich in die Kinos, wo ihm allerdings kein kommerzieller Erfolg beschieden war. Die Rolle des John Galt spielte Paul Johannsson, der gleichzeitig auch Regie führte. Eine deutsch synchronisierte DVD kann man sich auch zulegen: Die Atlas Trilogie: Wer ist John Galt?  Teil 2 der geplanten Trilogie kam 2012 in die Kinos: Atlas Shrugged Part II.  Aber nicht nur im Fernsehen im Kino kann man auf Produkte treffen, die auf Ayn Rand zurückgehen. Wer auf ein Theaterstück mit dem Namen Mordprozess Folkner stößt, hat es mit Ayn Rands Night of January 16th zu tun. Im Oktober 2013 brachte  Stefan Bachmann im Schauspiel Köln Atlas Shrugged unter dem Titel Der Streik auf die Bühne. Der Focus berichtete über einen „bemerkenswerten“ Abend, den die Zuschauer bei der Premiere am 12. Oktober 2013 erlebt hätten. „Der Streik“ sei ein wichtiger Roman aus den USA, der bei uns mehr Aufmerksamkeit verdient habe.

Wer regelmäßig längere Aufsätze von bekannten Objektivisten lesen möchte, sollte sich für ein Abonnement der bereits erwähnten Vierteljahreszeitschrift The Objective Standard entscheiden. Diese Zeitschrift ist seit 2006 auf dem Markt und wird von Craig Biddle herausgegeben.

Bestellungen auch bei: Der Objektivismus-Shop