Vom Wert der besseren Ideen
Posted by admin on Juni 9th, 2009
Im Jahr 1959 hielt der Ökonom Ludwig von Mises in Buenos Aires sechs Vorträge, die man jetzt auch in deutscher Sprache nachlesen kann. Vom Wert der besseren Ideen heißt das Buch, das diese Vorträge enthält, in denen von Mises eine mitreißende Verteidigung des Kapitalismus abliefert, wie sie gerade in diesen Tagen von „Rettungspaketen“ und „Stimulierung der Wirtschaft“ so dringend erforderlich ist. Wer vorab oder zum Vergleich ein wenig im Originaltext lesen möchte, kann dies auf der Site des CapitalismMagazine.com tun. Eine dreiteilige Artikelserie gibt die Vorlesung zum Thema „Kapitalismus“ wider. Im ersten Teil äußert sich von Mises über Capitalism: Mass Production and the Standard of Living. In diesem Aufsatz erinnert von Mises daran, dass die sog. „Automobil-Könige“, „Stahl-Könige“ und „Schokoladen-Könige“ des Kapitalismus überhaupt nicht herrschen, sondern dienen. Der zweite Artikel trägt den Titel: Capitalism – Opposition from the Intellectuals. Mises bezeichnet in diesem Aufsatz die Behauptungen, dass die Frauen und Kinder, bevor sie in den neuen Fabriken der industriellen Revolution arbeiteten, unter zufrieden stellenden Bedingungen gearbeitet hätten, eine der größten Unwahrheiten der Geschichte: „Und all das Gerede über den sogenannten unbeschreiblichen Schrecken des frühen Kapitalismus kann zurückgewiesen werden durch eine einzige Statistik: Genau in den Jahren, in denen sich der britische Kapitalismus entwickelte, genau in der Zeit, die wir industrielle Revolution nennen, in den Jahren von 1760 bis 1830, genau in den Jahren verdoppelte sich die Bevölkerung, was bedeutet, dass Hunderte oder Tausende von Kindern -die in den vorhergehenden Zeiten gestorben wären- überlebten, und zu Männern und Frauen heranwuchsen.“ Teil drei heißt Capitalism: Capital and Wages. Hier erinnert von Mises daran, dass das deutsche Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg alles andere als ein Wunder war: „Aber dies war kein Wunder. Es war die Anwendung der Prinzipien der freien Marktwirtschaft, der Methoden des Kapitalismus, wenn sie auch nicht vollständig in jeder Hinsicht angewendet wurden.“ Außerdem ist ein Einführung durch die von-Mises-Schülerin Bettina Bien Greaves erschienen, dem das CapitalismMagazin.com die Worte voranstellt: „Der Unterschied zwischen Anarchie und Etatismus ist Kapitalismus.“ Die ideale Wirtschaftspolitik sei sehr einfach, schreibt Bettina Bien Greaves: „Der Staat sollte das Leben und das Eigentum der Personen, die unter seiner Jurisdiktion leben, vor innerer und äußerer Aggression schützen und verteidigen, aufkommende Streitfälle schlichten, und den Menschen ansonsten die Freiheit geben, ihre unterschiedlichen Ziele im Leben zu verfolgen.“